YIN – YANG – KOCHEN KANN HEILEN
Yin und Yang – die beiden Pole der chinesischen Philosophie symbolisieren zwei Gegensätze, die sich jedoch gegenseitig bedingen und nicht ohne das andere bestehen können. Sie sind wie die zwei Seiten einer Medaille, wie Nacht und Tag, Dunkel und Hell, Weiblich und Männlich, Mond und Sonne. Die Nacht enthält schon den Beginn des Tages, jede Frau hat auch männliche Aspekte in sich so wie der Mann weibliche Anteile in sich trägt. Am schönsten zeigt sich das in dem schwarz/weißen Yin/Yang-Symbol, dessen Punkt jeweils den anderen Aspekt symbolisiert. Im alten China waren Köche zugleich auch immer Heiler, denn ein guter Koch wußte die Speisen so zuzubereiten, daß sie dem Gast nicht nur schmeckten, sondern zugleich auch heilsame Wirkungen zeigten.
Dabei steht das Yin für das Kühle, Kühlende und Yang für das Warme, Wärmende. Haben wir uns z.B. erkältet, so ist es nicht sehr sinnvoll, dem Körper noch mehr Kälte zuzuführen, wie wir das im Westen z.B. in Form von Kamillen- oder Pfefferminz-Tee tun. Alle beide sind ausgesprochene Yin-Tees und können Symptome einer beginnenden Erkältung noch verschlimmern. Trinken wir dagegen Ingwer- oder Yogi-Tee, der von Natur aus wärmt, so vertreibt er die Kälte aus dem Körper. Hat uns allerdings Fieber erwischt, dann sind Pfefferminze und Kamille oder auch Zitrone genau das Richtige, um das Feuer aus dem Körper zu vertreiben.
In heißen Ländern wie z.B. in Nordafrika trinken die Menschen schwarzen Tee mit Minze, beide Kräuter kühlen den Körper, obwohl der Tee heiß getrunken wird.
Prosecco z.B. kühlt, während Rotwein wärmt. Essig wärmt, während Öle kühlen – so gleichen sich in der Vinaigrette die Temperaturen wieder aus. Südfrüchte wie Orangen, Pampelmusen, Ananas, Bananen, Mango, Papaya u.ä. sind alle kühlend, denn sie stammen aus Ländern, in denen es von Natur aus heiß ist und der Körper eher nach Kühlung verlangt.
Als ich vor vielen Jahren anfing, Traditionelle Chinesische Medizin zu studieren, hat mich diese Art der Speisen-Zubereitung sehr fasziniert und im Laufe der Jahre ist daraus eine Rezept-Sammlung entstanden, die dann noch um die 5-Elemente-Lehre ergänzt wurde. Wer möchte, kann gerne eine Liste der gängigsten Lebensmittel und ihre Yin- Yang- oder Neutral-Wirkung von mir bekommen.