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RUCOLA – BITTER MACHT DICH FITTER☺

Lange führte der Rucola oder auch die Rauke ein Schattendasein, obwohl die Pflanze schon bei unseren germanischen Vorfahren bekannt und beliebt war. Die alten Römer haben sie dann nach Rom entführt, von wo aus sie vor etwa 30 Jahren wieder zu uns zurückgekehrt ist. Wegen ihres Aromas und ihres mehr oder weniger bitteren Geschmacks wird sie inzwischen überall sehr geschätzt.

Der bittere Geschmack kommt von den enthaltenen Senfölen. Rucola zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an Jod, Glucosinolaten (sekundäre Pflanzenstoffe sh.da), BetaCarotin und Folsäure aus. Er enthält außerdem viel Vitamin A sowie C und K, außerdem Eisen, Kalzium, Kalium, Magnesium, Phosphat und reichlich Ballaststoffe.

Aufgrund seiner basischen Eigenschaften eignet er sich gut zum Entsäuern des Körpers. Wer viel Fleisch isst, tut gut daran, Rucola-Salat öfter mal als Beilage zu verzehren.

Die Bitterstoffe im Rucola regen die Ausschüttung von Magen- und Gallensaft an, fördern die Darmbewegung und damit die Verdauung und bremsen den Hunger auf Süßes. Außerdem wird Rucola eine harntreibende Wirkung nachgesagt.

Früher war unser Gemüse sehr viel reicher an Bitterstoffen. Leider werden den Pflanzen immer öfter die Bitterstoffe durch neue Züchtungen entzogen, sodass immer weniger Menschen noch an bitteren Geschmack gewöhnt sind. Das ist bedauerlich, denn wenn wir Bitteres essen, sind wir schneller gesättigt.

Pflanzen legen sich übrigens den bitteren Geschmack zu, um Fressfeinde fernzuhalten. Interessanterweise entwickeln Kinder, die von klein auf an bitteren Geschmack gewöhnt werden, kaum Hunger auf Süßigkeiten.

Da Rucola das Nitrat in gedüngten Böden in den Stengeln speichert, sollte man möglichst Rucola aus Bio-Anbau essen oder die Stiele nicht mit verzehren.

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