OMEGA-FETTSÄUREN – DIE „GUTEN“ UND DIE „SCHLECHTEN“
Fett ist nicht gleich Fett. Wir essen zwar immer fetter, aber auf der anderen Seite fehlen uns: die Omega-3-Fettsäuren.
Omega-3-/Omega-6-Fettsäuren sind essentiell, das bedeutet, der Organismus muß sie von außen zuführen, weil er sie selbst nicht herstellen kann.
Bei unseren Urahnen betrug das Verhältnis Omega 3 : Omega 6 noch 1:1. Wir haben uns inzwischen auf 1:20 vorgearbeitet. Das Dumme ist, daß Omega-6-FS entzündungsfördernd sind, während die „guten“ Omega-3-FS entzündungshemmend wirken. Um also Entzündungen und die daraus resultierenden Erkrankungen zu reduzieren, sollten wir den Verbrauch von Omega-6-FS (z.B. in Distelöl, Sonnenblumenöl) deutlich zugunsten der Omega-3 einschränken
Wo bekommen wir nun Omega-3-Fettsäuren her? Der beste Lieferant sind fettreiche Fische wie Lachs, Makrele und Hering, Lachs am besten als Wildlachs, da gezüchtete Lachse häufig mit Omega-6-reichem Futter gefüttert werden. Wilder Lachs bekommt sein DHA aus Algen, die er frißt.
Die drei wichtigen Omega-3-Fettsäuren sind alpha-Linolensäure, genannt ALA, sowie EPA und DHA. Die beiden letzten können aus ALA gebildet werden, allerdings nur in sehr geringem Maße. ALA kommen vor allem in frischen Walnüssen und Leinsamen vor, EPA und DHA in den o.g. Fischen und in Algen. Vegetariern und Veganern bietet sich also die Möglichkeit, DHA und EPA aus Algen zu verzehren, allerdings möglichst gezüchteten, was den Vorteil hat, daß diese Algen einen schadstofffreien und nachwachsenden Rohstoff darstellen.
EPA und DHA sind wichtig für unser Gehirn, unsere Augen und eine normale Herzfunktion. Eine Tagesdosis von 250mg genügen, um uns mit ausreichend EPA und DHA zu versorgen.
Laut Prof. Béliveau, einem renommierten Krebsforscher aus Canada deuten immer mehr experimentelle Ergebnisse darauf hin, daß „Omega-3-Fettsäuren auch in der Prävention von Krebserkrankungen eine Rolle spielen können. Während z.B. Omega-6-FS Krebs auslösen können, führten Laborversuche mit Omega-3-FS bei Ratten zur Hemmung von Brust-, Darm-, Prostata- und Bauchspeicheldrüsen-Krebs.“
Bliebe noch Omega-7 und 9. Beide sind jedoch nicht essentiell, sondern können von unserem Körper selbst hergestellt werden. Menschen mit sehr einseitigen Essgewohnheiten können jedoch auch hier in Mangel geraten. Omega 7 wirkt der Entstehung von Diabetes 2 und der Einlagerung von Fett in die Leberzellen entgegen. Sie finden sich z.B.in der Leber von Tieren, aber auch in Macadamia-Nüssen.
Die 9-er findet man vorzugsweise in Olivenöl. Sie helfen dem Herzmuskel, sorgen für einen ausgewogenen Cholesterinspiegel und sind eine gute Gelenkschmiere.
Quellen: Béliveau: „Krebszellen mögen keine Himbeeren“
Haiming Cao, Kristin Gerhold, Jared R. Mayers, Michelle M. Wiest, Steven M. Watkins, Gökhan S. Hotamisligil: „Identification of a Lipokine, a Lipid Hormone Linking Adipose Tissue to Systemic Metabolism. Cell, Volume 134, Issue 6, 19 September 2008, Pages 933-944“